In der heutigen dynamischen IT-Landschaft sind die Anforderungen an Datenbanken hoch. Die Datenmengen nehmen immer weiter zu, die Gefahren durch Angriffe von außen steigen, während die Zahl der Zugriffe von verschiedenen Standorten immer weiter zunimmt. Keine leichte Sache also, seine Daten sicher und zugänglich zu haben. Im Datenbank-Segment gibt es neben dem „Klassiker“, dem SQL-Server von Microsoft, seit einigen Jahren auch eine Cloud-Variante von Microsoft, die Azure SQL-Datenbank (Erscheinungsjahr 2010). Obwohl beide Lösungen von Microsoft stammen, unterscheiden sie sich in Bezug auf Funktionen, Leistung, Kosten und vielem mehr. In diesem Blog-Artikel werden wir die Unterschiede zwischen SQL-Server und Azure SQL analysieren, um Ihnen zu helfen, sich für die richtige Lösung zu entscheiden.
Der Microsoft SQL-Server gehört den Top 10 der Datenbankverwaltungssystemen der Welt. Nicht zuletzt, weil er ständig verbessert wird. Er gehört zu den am weitesten verbreiteten Datenbanken überhaupt. Und das schon seit vielen Jahrzehnten. Das Serverprodukt wurde von Microsoft 1989 erfolgreich entwickelt und seitdem vermarktet. Damit lassen sich relationale Datenbanken verwalten. Das Wichtigste, was man zum SQL-Server in diesem Zusammenhang wissen muss: Es handelt sich um ein On-Premise-Produkt. Das bedeutet, dass es auf einem Computer oder Server installiert ist, der vom Anwender selbst verwaltet wird.
Im Gegensatz dazu ist das deutlich jüngere Produkt Microsoft Azure SQL ein Cloud-basiertes Datenbanksystem. Azure SQL stellt eine skalierbare, hochverfügbare und sichere Plattform für die Verwaltung relationaler Datenbanken bereit. Der Vorteil der Cloud: es verbraucht keinerlei lokale Serverressourcen. Microsoft Azure SQL ist dabei auch für die Verbindung mit anderen Azure-Diensten wie Machine Learning und Data Factory optimiert – Synergieeffekte, die durch eine lokale Installation niemals möglich wären.
Wir können also festhalten:
Beide Lösungen, sowohl der On-Premise SQL-Server als auch die Azure SQL-Lösung aus der Cloud, bieten Anwendern eine leistungsstarke Datenbank-Lösung. Aber es gibt natürlich einige wesentliche Unterschiede in Bezug auf die Leistung: Aufgrund der cloudbasierten Natur von Azure SQL bietet es eine höhere Skalierbarkeit. Das bedeutet, dass es sich leichter an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens anpassen lässt. Ein SQL-Server hingegen als lokal installierte Lösung, ist zwar weniger flexibel, aber sehr zuverlässig. Viele Anwender entscheiden sich aufgrund des Aspekts der Datenhoheit gegen einen Einsatz in der Cloud. Doch auch Microsoft Azure SQL ist in der Lage, die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu erfüllen, wenn es richtig konfiguriert und verwendet wird. Microsoft bietet eine ganze Reihe an Anleitungen und Tools, um sicherzustellen, dass ein DSGVO-konformer Einsatz von Azure SQL möglich ist. Ob bei Azure SQL-Anwendungen wie ERP-Systeme oder Ticketsysteme aufgesetzt werden können, muss der jeweilige Softwarehersteller prüfen bzw. beantworten. Ein besonderer Vorteil der Azure SQL-Lösung: da die Datenhoheit bei Microsoft liegt, wird das System stets zeitnah mit allen notwendigen Aktualisierungen versorgt. Beim SQL-Server ist dies nicht selbstverständlich gewährleistet.
Der SQL-Server bietet folgende APIs und Zugriffskonzepte: ADO.NET, JDBC, ODBC, LOE DB und Tabular Data Stream (TDS). Bei der Azure SQL-Datenbank muss man auf die beiden letzteren verzichten. Bei den unterstützen Programmiersprachen hat der SQL-Server ebenfalls die Nase vorne. C#, Java, JavaScript, PHP, Python, R und Ruby haben beide Lösungen gemeinsam. Die lokal installierte Variante bringt zudem C++, Delphi, Go und Visual Basic mit. Azure SQL punktet hier nur mit .Net. Beiden gemein ist das serverseitige Script Transact SQL. Der SQL-Server hat zudem .NET languages, R, Python und mit dem SQL-Server 2019 Java in petto.
Die Kosten für beide Lösungen sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung. Der SQL-Server erfordert eine Investition in die benötigte Hardware und Software. Da es sich um eine vor Ort installierte Lösung handelt, sind die Anschaffungskosten teils deutlich höher als bei einer cloudbasierten Lösung. Azure SQL hingegen ist eine cloudbasierte Lösung, die monatlich abgerechnet wird und damit geringe Anfangsinvestitionen mit sich bringt. Das bedeutet, dass das Unternehmen nur für die Ressourcen bezahlen muss, die es tatsächlich benötigt. Dadurch können die Kosten effektiver gesteuert werden als beim Eigenhosting. Wie die Kosten im Detail aussehen, ist natürlich immer im Einzelfall zu betrachten. Wir beraten Sie hierzu bei Bedarf gern.
Fazit
Microsoft SQL-Server und Azure SQL sind beide leistungsstarke Datenbank-Lösungen. Aber es gibt einige wesentliche Unterschiede in Bezug auf Funktionalität, Leistung und Kosten. Für Unternehmen, die nach einer vor Ort installierten Lösung suchen, ist SQL-Server eine gute Wahl. Aber Achtung: man muss den Spagat zwischen gekauften Lizenzen und dem, was man abruft, schaffen. Je nach Modell werden hier die CPUs lizenziert – je mehr CPUs man lizensiert, desto mehr Perfomance besitzt man. Azure SQL hingegen ist eine cloudbasierte Lösung, die eine höhere Skalierbarkeit und Kosteneffizienz bietet. Hier zahlt man nur die Leistungen, die man abruft. Bevor man sich für eine der beiden Lösungen entscheidet, ist es wichtig, die Anforderungen des Unternehmens zu analysieren und dann die Lösung zu wählen, die am besten zu den spezifischen Anforderungen passt.
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